Wiesbadener Tageblatt

22.02.2012 - WÖRSDORF

 

„Wer soll das bezahlen?“ - der mit dem Euro-Zeichen, mit Euromünzen und -scheinen sowie mit Europaflaggen geschmückte Wagen der Marschfreunde Wörsdorf rollt durch Wörsdorfs Ortsmitte und stellt mit großen Lettern die Frage, die sich so mancher in diesen „europäischen Zeiten“ stellt. Und er macht deutlich: Mainz, Köln, Düsseldorf - was die Großen können, können wir schon längst. Die Wörsdorfer sind in jeder Fastnachtskampagne am letzten Tag dabei und mit einem Zug durch ihren Ort unterwegs, an dem viele Wörsdorfer und ihre Vereine, aber auch etliche Gäste von außerhalb teilnehmen.

35 Jahre Musikgemeinschaft „MG 77“, 125 Jahre TSG Wörsdorf - auch einige Jubiläen werden beim Umzug apostrophiert. Die MG 77 hat die ganze Kapelle kurzerhand auf das rollende Gefährt geladen, damit die Fastnachtslieder auch live gespielt durch Wörsdorfs Mitte schallen.

 

Pressemitteilung

20.01.2013 - WÖRSDORF

Schon traditionell starteten die Musiker, Musikerinnen sowie Freunde und Familien der Musikgemeinschaft 77 Idstein-Wörsdorf e.V. am vergangenen Sonntag zu Ihrer Neujahrswanderung "Da Capo" ( ital. Begriff in der Musik: von vorne beginnend ).

Nach einer Wanderung durch das verschneite Idsteiner Land stärkten sich alle Beteiligten bei Glühwein, Punsch und Würstchen.

Der musikalische Jahresanfang wird am kommenden Samstag um 17 Uhr in der ev. Lukaskirche in Wörsdorf durch ein Konzert des Nachwuchsorchesters "Junior Band" und der „MG Bläservison 20-12 veranstaltet.

Idstein

Musikgemeinschaft Wörsdorf feiert 35-Jähriges mit Konzert und Empfang

01.02.2012 - WÖRSDORF

Von Beke Heeren-Pradt

„Einklang“ - das bewiesen die Musiker der „Musikgemeinschaft 77 Idstein-Wörsdorf“ am vergangenen Wochenende. Einklang mit sich, mit den Orchesterkollegen, aber auch mit ihrem Dorf. Denn zur Feier des 35-jährigen Bestehens des Wörsdorfer Blasorchesters, das mit einem Konzert in der evangelischen Lukaskirche begangen wurde, war (fast) das ganze Dorf vertreten. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt und wurde im Verlaufe des Nachmittags auch noch gefüllt mit jeder Menge Klang.

Dirigent wird in die Reihen der Dunker aufgenommen

30 aktive Mitglieder hat das Orchester, das am 1. Februar 1977 als Musikgemeinschaft gegründet wurde - und alle waren beim Konzert dabei. Mit fulminantem Klang, sauberer Intonation und mitunter fetzigen Rhythmen beeindruckten die Wörsdorfer Musiker ihr Publikum. Ob „König Lear“, „Jesus Christ Superstar“ oder den bekannten „Feather Song“ aus „Forrest Gump“ - das Orchester brillierte unter der Leitung des jungen Dirigenten Kilian Düring, der erst seit gut einem Jahr den Taktstock bei der „MG 77“ schwingt. „Eine gute Entscheidung“, so ließen sich viele der Ehemaligen und die Besucher des Konzertes hören, die eine ganze Menge frischen Wind in den Reihen des 35 Jahre alten Orchesters ausmachten.

Und am Ende des Konzertes, unter begeistertem Beifall des Wörsdorfer Publikums, wurde der junge Dirigent denn auch gänzlich in die Reihen der Dunker aufgenommen. Der Vereinsvorsitzende Stefan Hensel überreichte dem leicht verdutzten Dirigenten die typische Dunkertasse mit einem großen Stück „Krimmelkuche“ - und dann wurde (ausnahmsweise außerhalb des Dunkerfestes) „angedunkt“ und Kilian Düring als echter Dunker in die Wörsdorfer Reihen aufgenommen.

Gratulation zum Jubiläum überbrachte Dr. Herbert Koch als Vertreter des Idsteiner Bürgermeisters, der den Musikern den so wichtigen „Einklang“ attestierte und für die kommenden Jahrzehnte ihn weiterhin wünschte. Ortsvorsteher Horst Urban konnte sogar mit einer Anekdote aus der Anfangszeit der Musikgemeinschaft aufwarten, als der Begründer des Vereins Ernst Otto Martin eine Zeit lang große Pläne schmiedete und das Wörsdorfer Rathaus als Musikhaus umfunktionieren wollte. Daraus wurde nichts, aber dennoch freuen sich die Wörsdorfer Musik treibenden Vereine über die Erweiterung des Dorfgemeinschaftshauses, das aufgrund der Hartnäckigkeit des Ortsbeirates schließlich zweigeschossig wurde, obwohl die Planungen der Stadt Idstein nur ein Geschoss vorsahen.

Der Vereinsvorsitzende Stefan Hensel blickte noch einmal kurz in die Historie seiner Musikgemeinschaft zurück und stellte fest, dass auch nur 35 Jahre schon eine ganze Menge Bewegung umfassen können: Konzert- und Probenreisen (einmal sogar nach Kanada), Konzerte in und um Wörsdorf, Jugend- und Nachwuchsarbeit mit Instrumentalunterricht und der Aufführung von Kindermusicals über alle Jahre des Bestehens, verschiedene Vorsitzende und verschiedene Dirigenten prägten das Vereinsleben, das durch eine Spielgemeinschaft mit dem Musikverein Walsdorf und dem Blasorchester der TSG Wehrheim seit 2004 noch einmal belebt wurde. Und so kam es auch, dass der lebendige Verein sich das eher ungewöhnliche Jubiläum zum Feiern aussuchte. „Wir wollten einfach gerne feiern“, gab der Vorsitzende zu. Und dass sie etwas zu feiern haben, bewies das Konzert des Nachmittags.

 

Camberger Anzeiger

24.01.2013 - WÖRSDORF (ca)

Abschiedskonzert der Juniorband

In die Fußstapfen tritt das Nachwuchsorchester

Am Samstag, 26. Januar, 17 Uhr, wird die Juniorband der Musikgemeinschaft 77 Idstein-Wörsdorf in der Wörsdorfer Lukaskirche ihr Abschiedskonzert geben.

Die 2005 gegründete Juniorband, in der bis zu 15 Jugendliche wöchentlich, zunächst unter der Musikpädagogin Evelyn Brückmann, seit 2008 unter der Musikpädagogin Silke Hensel, probten, wird sich auflösen. Da immer mehr Jugendliche bereits im großen Orchester musizierten und alle Musiker auf einem sehr guten musikalischen Niveau spielen, wird fast die komplette Juniorband in das große Orchester der Musikgemeinschaft 77 integriert. Über Jahre hinweg war die Juniorband bei Auftritten im Idsteiner Land präsent, nahm an Wertungsspielen der Hessischen Landesmusikjugend sowie an Lehrgängen mit großem Erfolg teil und unterstützte musikalisch das große Orchester der MG 77.

Idstein, 20.04.2015

 

Mit Pauken und Trompeten: Die Wörsdorfer MG 77 präsentierte ihre umfangreiche Jugendarbeit - Wiesbadener Tagblatt

Hörenswert: Dirigent Kilian Düring mit der MG 77. <br />
	Foto: wita / Mallmann

 

WÖRSDORF - Eine ganz schön spannende Geschichte ist das: das Märchen vom kleinen schlauen Peter, seinem Großvater, dem Vogel, der Katze, der Ente und dem bösen Wolf. Der russische Komponist Sergej Prokofjew hat sie 1936 auf musikalische Weise erzählt und jetzt wurde sie vom Orchester der Wörsdorfer Musikgemeinschaft 77 (MG 77) im Rahmen eines Kinderkonzertes gewissermaßen nacherzählt. Dabei spiegelt die Musik die unterschiedlichen Stimmungen und Charaktere der Geschichte wider. Und die zahlreichen Kinder im Zuschauerraum vor der Bühne in der Gemeindehalle verfolgen die spannende Geschichte mit großer Aufmerksamkeit, zumal Schauspieler und Sprecher Gert Hohmann aus Wiesbaden die Texte der musikalischen Geschichte anschaulich und kindgerecht liest.

Fröhliche Stimmung beim bekannten Thema des Peter, das von Klarinetten und Flöten gespielt wird, beim langsamen Gequake der Ente, gespielt von der Oboe oder dem frechen Zwitschern des Vogels in den Flöten. An der spannenden Stelle, wenn der Wolf die Ente verschluckt und schließlich die Jäger schießen, halten sich einige der kleinen Zuschauer erschrocken die Ohren zu, denn Trompeten und Pauken markieren laut, was da auf der Wiese vor dem Garten von Peters Großvater geschieht.

Das Orchester der MG 77, geleitet von Kilian Düring, ist an diesem Nachmittag verstärkt durch die jungen Spieler der „Bläservision 20-12“, einem Ensemble des Vereins für Jugendliche, die schon etwa zwei Jahre ihr Instrument spielen. Denn der Verein möchte im Rahmen des Konzertes vor allem seine Jugendarbeit präsentieren. Kinder und Jugendliche können nicht nur in Orchester oder Jugendensemble spielen, sondern sie bekommen im Verein auch Instrumentalunterricht auf verschiedenen Blasinstrumenten. Staatlich geprüfte Musikpädagogen erteilen Unterricht auf den Holzblasinstrumenten Blockflöte, Oboe, Klarinette, Saxofon sowie auf Blechblasinstrumenten wie Trompete oder Posaune.

Bart Verhees, Jugendleiter im Verein, berichtete dem Publikum, dass nach den Sommerferien ein neues Ensemble für Kinder und Jugendliche gegründet wird, die erst kürzlich begonnen haben mit ihren Instrumenten. Er stellte einige der im Orchester mitspielenden Instrumentallehrer vor und die Kinder und ihre Eltern im Publikum konnten sich ein anschauliches Bild von der effektiven und erfolgreichen Arbeit des Vereins machen.

„Bläservision 20-12“ stellte sich schließlich auch alleine mit dem Stück „Cinderella“ vor – unter Leitung ihrer Dirigentin Silke Hensel. Die bekannte Geschichte vom armen aber schönen Aschenputtel, das schließlich doch den Königssohn heiratet, spielten die jungen Musiker engagiert und gekonnt: Walzerklänge illustrieren den großen Ball in der Geschichte und das Thema des berühmten Hochzeitsmarsches von Felix Mendelssohn, eingearbeitet in den triumphalen Schluss der Geschichte, erklang mit viel Schwung und Hingabe.

Beide Ensembles waren beteiligt bei der „Mitmach-Geschichte“ des Nachmittags, in der Silke Hensel mit allen anwesenden Kindern aus dem Publikum auf „Großwildjagd“ ging.

(von Beke Heeren-Pradt)